Bangkok

Eine endlose Stadt, die immer größer und höher zu werden scheint. Entweder man liebt sie, oder man hasst sie. Kommt wahrscheinlich ganz auf den ersten Eindruck an. Ich für meinen Teil habe zuerst Bangkok am Chayo Praya kennengelernt. Dieser Fluss schlengelt sich entspannt durch das alte erhabene Bangkok. Nichts ist schöner als auf irgendeiner Terrasse zu sitzen und dem Schiffs-, Fähren-, Shuttleboot- und Expressbootverkehr zuzusehen.

Nachdem man ausgiebig gefrühstückt hat, kann man nun gut gestärkt mit viel Kaffee im Blut die Stadt erkunden. Am besten natürlich per Boot, mit frischem Fahrtwind lässt sich die sengende Hitze auch gut ertragen. Vom Fluss aus, erreicht man alle historischen Sehenswürdigkeiten, oder man fährt einfach ein wenig auf und ab.

Wenn man allerdings das erste Mal in Bangkok ist und ein Hotel z. B. in Chinatown gebucht hat, kann ich mir gut vorstellen, dass der erste Eindruck nicht so entspannt ausfällt. So gut ich mich in dieser Stadt auch auskenne, aber in den engen und vollen Gassen von Chinatown gebe sogar ich auf. Da hat man einfach keine Chance auf Orientierung, da viele Gassen überdacht sind, so dass die Himmelsrichtungen unwichtig werden. Alles ist völlig überfüllt mit Tonnen von Glitzerkram, Schmuck, Klamotten, alles was man eigentlich nicht braucht aber im Urlaub verlockend begehrenswert aussieht. Das Ganze wird immer nur kurz unterbrochen mit Streetfood-Ständen und Zack ist man total überfordert. Hier bleibt einem nur die Variante – einfach treiben lassen, bis irgendwann ein Licht (die Sonne) wieder sichtbar wird, verhungern kann man hier ja eh nicht. Auch das übrige Bangkok kann zur richtigen Tageszeit einfach nur chaotisch und voller Menschen sein. Hier herrscht immer Rushhour – außer vielleicht zwischen 3 und 4 Uhr morgens.

Mein Tipp:
Wenn man das erste mal in BKK ist, sollte man jemanden dabei haben, der sich ein wenig auskennt. Sowohl mit den Gepflogenheiten, Fortbewegungsmöglichkeiten als auch dem ein oder anderem Geheimtipp glänzen kann.

Auch wenn es ungewohnt ist, mitten auf der Straße zu essen, wäre es ein riesiger Fehler hier in ein Restaurant oder ins Hotel essen zu gehen. Hier gibt es das beste Streetfood der Welt und selbst die Sterneköche dieser Welt ziehen den Hut vor den vielen Straßenköchen. Sie sagen selbst, dass sie nicht besser kochen könnten, nur die Zutaten sind vielleicht qualitativ hochwertiger. Da kommt der Fisch vielleicht nicht vom thailändischen Fischer sondern aus einer Zuchtfarm oder aber sein Rindfleisch stammt von glücklicheren Kühen. Besser kochen geht auf jeden Fall nicht mehr.

Im letzten Jahr hat es eine Streetköchin sogar geschafft einen Michelin-Stern zu erlangen. Diese hat bis dahin gedacht „Michelin steht für Autoreifen“ und konnte mit der Auszeichnung zunächst gar nichts anfangen. Jetzt hat sie riesige Warteschlangen (2 Stunden) und wie sich dass für Streetfood gehört, kann man natürlich nicht reservieren ;).

Wer mit der Hitze und dem Straßengewusel nichts anfangen kann, verschwindet einfach in einem der riesigen Einkaufstempel mit Klimaanlage und verläuft sich eben dort. Auch da muss man beim verlaufen nicht verhungern. Hier gibt es nur kein leckeres Streetfood sondern die alten Bekannten: McDonald, KFC, Starbucks und Co. Wenn man es hier nicht mehr raus schafft stirbt man maximal an Erfrierung oder völliger Überfettung.

Soviel zu den zwei Seiten Bangkoks. Eine Thailandreise geht natürlich auch ohne Bangkok, aber es würde etwas wichtiges fehlen.

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Anja

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