Schiffs-Logbuch

Tag 1 begann entspannt in unserem Railey Beach Resort mit einem Frühstück am Strand und einem pünktlichen Abholservice bei dem ich mich wie beim ersten Mal in Thailand gefühlt habe (du hast von nix eine Ahnung, verstehst die Sprache nicht und musst dich einfach darauf verlassen, dass fremde Menschen dich an dein Wunschziel bringen). Ein einfaches one-one-one-two (unsere Zimmernummer) – wir nickten und schon saßen wir im ersten Boot. Am ersten Pier wurden wir auf dem Steg abgesetzt und „allein in brühender Hitze stehen gelassen“ – nicht wirklich, wir waren nur zu ungeduldig, denn nach zweimaligem Augenzwinkern kam auch schon der nächste Abholservice – mit dem Auftrag uns zum Marina-Pier in Krabi (hoffte ich jedenfalls – er sprach nur Thai) zu bringen. Er kommunizierte aber – wichtig, wichtig – über Walkie-Talkie, mit wem auch immer. Nun ja, wir ließen uns vertrauensvoll einfach mitnehmen. Wir fuhren über Berge und Täler, vorbei an Resorts und kleinen Thai-Siedlungen, kurz noch einmal an der Zivilisation vorbei, bevor es zum Segeln aufs große Meer ging. Am nächsten Pier angekommen, war auch wieder keiner da, aber ich hatte das Urvertrauen, dass schon alles seine Richtigkeit hat und dann sah ich sie – die prächtige Dschunke DAUW TALAE. Und dann kam auch schon das erste Crew-Mitglied, nahm uns den Koffer ab und versuchte uns zu verstehen zu geben, dass wir die 2 Stunden bis zum Ablegen oben im Café verbringen können. Adé Koffer, bis hier her sind wir nur mit unserer Zimmernummer (1112) gekommen, an keiner Stelle wollte irgendwer unsere Namen oder Reiseunterlagen oder sonst einen Reisenachweis.

12 Uhr war es endlich soweit, die ersten Mitreisenden hatten wir auch schon kennengelernt – dass wird bestimmt lustig. Die Dauw ist eine wunderschöne und prächtige Dschunke – urgemütlich, charmant und komplett aus Teakholz. Wir bestiegen neugierig unser Boot und wurden vom Kapitän und der Crew auf das herzlichste begrüßt. Zuallererst erfolgte die Schiffseinweisung mit dem Kapitän am großen Esstisch. Nach der gefühlt ewig langen Einweisung und Belehrung (keine Ahnung, wie ich mir dass alles merken soll – da werde ich bestimmt mal kielholen müssen), erfolgte die Zimmer- äh Kajütenaufteilung durch den Kapitän. Wir bekamen eine von zweien auf dem Oberdeck. Viel Platz ist ja nicht, bloß gut, dass wir nur einen Koffer haben und ich alles was wir brauchen könnten in ein Daypack ausgelagert hatte. Wir legten ab und schon ging es mit dem ersten Essen (alles frisch zubereitet in der Schiffsküche) los, direkt im Anschluss gab es schon die Möglichkeit das erste mal schwimmen zu gehen, was wir auch alle gleich nutzten. Also umziehen und rein ins (nicht kühle) Nass. Raus aus dem Wasser, im Außenbad abduschen, umziehen, Bikini/Badehose zum Trocknen aufhängen und das Ober- sowie Unterdeck (wie sich das in unserer Kultur gehört ;)) Sitz- und Liegeplatztechnisch aufgeteilt. Ein erstes Entspannen mit Fahrtwindgenuss. Herrlich.

Kaum mental losgelassen wurden wir auch schon zum Schnorcheln aufgefordert, was so viel bedeutet, wie – wieder umziehen und ab ins Wasser. Unterwasserwelt genießen, erste Unterwasserfotos schießen, Spaß haben, die Leute kennenlernen und dann wieder raus, abduschen, umziehen und für das Abendessen bereithalten. Hach ist das anstrengend 😉 und dann, das erste mal schlafen. Es schaukelt und schaukelt und eine frische Brise weht über das Deck und unsere Kajüte. Diejenigen, die im Unterdeck untergebracht sind dürfen auf dem Oberdeck unter dem Mond und den tausend Sternen schlafen. Wenn es nicht so schaukeln würde, würde ich sagen – sehr romantisch.

Nachtrag: Toilettenbenutzung an Bord.

  • Erste Möglichkeit, im Außenbad – also auf hoher See (wichtig! Windrichtung beachten) oder
  • Zweite Möglichkeit im Innenbad an Bord. Hier muss nach dem Geschäft zunächst ein Knöpfchen gedrückt werden – kurz warten – und dann sanft das Fußpedal betätigen. Sehr interessante Technik aber geht.

Gute Nacht!

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Anja

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