Der Schlosshund…

… hat gerade noch jämmerlich geheult. Der Abschied von neu gewonnenen Freunden und der Crew fiel mir unerwartet sehr sehr schwer. Da kullerten doch die Trän’chen – und das im Urlaub. Das waren so unfassbar schöne Tage, dass ich es kaum in Worte fassen kann – aber ich werde mich bemühen. Diesen Post schreibe ich euch vom International Airport Phuket und er wird eine schöne Erinnerung wiedergeben. Für die Tagesabläufe und ein paar Reise-Bildern von der Dschunkenfahrt schreibe ich euch später jeweils einen Extra-Post.

Wir sitzen gerade im Café, versorgen den Laptop mit Strom und genießen schwankend den ersten Kontakt mit der Außenwelt via Internet, mit richtigem Kaffee im zivilisierten Papp-Becher. Bis gerade eben, dachte ich noch – Ha, fünf Tage auf dem Boot und nichts schwankt – aber hier so im sitzen; muss ich doch zugeben, ist mir doch etwas plumerant (mir is schlecht – der Flughafen schwankt). Jetzt haben wir noch fünf Stunden bis zum Abflug nach Singapur und ich hoffe inständig, dass das komische Gefühl und die Abschiedsträn’chen schnell der Aufregung bezüglich des neuen Reiseabschnitts legen werden. Sonst muss mich mein Reisebegleiter ganz doll trösten.

Zusammenfassend kann ich so eine Boots-Tour jedem empfehlen, der einfach mal abschalten will. Du musst dich nicht entscheiden, was du heute unternehmen oder essen möchtest, sondern du kannst dich einfach treiben lassen. Die Strecke bestimmt der Captain, das leckere Thai-Essen wird drei mal am Tag großzügig aufgetischt und wenn du zwischendurch ein kleines Hünger’chen oder Dürst’chen verspürst – es ist alles in ausreichenden Mengen vorhanden. Ein bisschen wie im Schlaraffenland. Nein, genau wie im Schlaraffenland. Und dann diese großartige Andamanensee mit ihren türkisfarbenen bis dunkelgrünem Wasser, der Landschaft (Berge – oder auch Gegend genannt, das ist jetzt ein Insider…) und den traumhaften Sonnenauf- und wieder -untergängen. Bloß gut, dass wir fast unbegrenzten Speicherplatz zur Verfügung hatten. Ihr merkt schon, ich bin hellauf begeistert und meine Trän’chen sind durchaus berechtigt – ich würde es jederzeit wieder tun.

Eine kleine negative Erfahrung blieb allerdings nicht aus – ich bin Internet-süchtig, mehr als ich dachte. Auf dem Boot gab es Strom nur in der Kapitänskajüte und angeblich gar kein internet – wegen Strahlung und so – aber das stellte sich später als kleine Flunkerei vom Kapitän heraus. Resümierend betrachtet, hat diese Flunkerei jedoch dazu entscheidend beigetragen, dass man viel mehr Zeit im hier und jetzt verbringt. Alle Aufmerksamkeit galt einzig und allein der realen Natur (schlafen, essen, schnorcheln und entspannen / nichts tun). Man musste sich doch tatsächlich mit den anderen unterhalten oder ein Buch lesen, oder vor sich hinstarren. 😉

Mal sehen ob ich überhaupt noch weiß, wie meine Zugangsdaten für meinen Blog sind, aber wenn ihr diese Zeilen lesen könnt, scheint mir das Login geglückt zu sein. Gefühlstechnisch bin ich trotz vordergründiger Traurigkeit glücklich und zutiefst dankbar für die letzten wunderbaren Tage. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle Mitreisenden und die gesamte Crew. Es ist unendlich schön, dass ich euch kennenlernen durfte.